Und wieder etwas Neues, was ich unbedingt ausprobieren wollte.
Irgendwie bin ich darüber gestolpert, dass Sauerkraut so gesund sein soll. Aber warum? Ich wusste ja nicht mal, wie das eigentlich hergestellt wird. Daher musste ich in diese Thematik näher einsteigen.
So kam ich also drauf, dass Sauerkraut durch Fementation entsteht. Aha. Doch was heißt das genau? Das Grundprinzip ist dann doch relativ einfach:
- einfache Zutaten kommen zusammen
- es herrschen die richtigen Bedinungen
- durch Zeit entsteht etwas Anderes und Neues.
So weit, so gut. Es sind die Mikroorganismen, sog. Starter, die unter bestimmten Bedingungen mit etwas Zeit die Fermentation durchmachen. Dabei kann es sich um Hefe bzw. Bakterien handeln, die dann Kohlenhydrate wie Stärke oder Zucker in Alkohol oder Säuren umwandeln. So kommt es zu einem ganz natürlichen Konservierungsmittel.
Die Mikroorganismen verhelfen den Lebensmitteln zu einem kräftigen Aroma, intensivere Farben und verleihen dem Endprodukt einen würzigen bzw. säuerlichen Geschmack. Und letztlich tut es unserem Darm sehr gut!
Der Klassiker – Sauerkraut
Das war das erste, was ich ausprobieren musste. Dazu braucht es nur Weißkraut und Salz. Miteinander vermengt tritt schon relativ schnell der eigene Saft aus, der für die Fermentation benötigt wird. Das Sauerkraut braucht gut sechs Wochen, bis es seinen typischen Geschmack entwickelt.
Auch anderes Gemüse eignet sich
Nachdem das Sauerkraut angesetzt war, musste etwas anderes zum Fermentieren her. Also probierte ich mal Rote Bete aus. Als Kind mochte ich es irgendwann gar nicht mehr. Ein Grund mehr, sich diesem Gemüse erneut zu nähern.
Und siehe da. Die kleinen Mikroorganismen verleihen der Roten Bete ein so besonderes Aroma, dass ich es mittlerweile nicht mehr missen möchte. Am liebsten esse ich eine kleine Portion zur Brotzeit.
Nächste Etappe – Joghurt
Aha. Auch Joghurt unterliegt dem Fermentationsprozess. Also musste ich auch das Ausprobieren. Da habe ich mir toll einen entsprechenden Joghurtbereiter zugelegt. Im Laufe der Zeit stellte sich jedoch raus, dass ich Natur-Joghurt mittlerweile so gern mag, dass ich sowieso immer gleich einen Liter Milch verarbeite. So brauche ich heute nur noch Milch, einen 150g-Joghurt als Starterkultur und meinen Backofen.
Jetzt kommt auch noch Sauerteig dazu
Getrieben von der Intention, Brot ohne Hefe zu essen, kam ich auf Sauerteig. Auch hier benötigst Du für Deinen Starter etwas Zeit und Geduld. Und das Wichtigste – Dein Sauerteig braucht Zuwendung! Alle ein bis zwei Wochen braucht er frische Nahrung. Keine Sorge, er will nur Mehl und Wasser. Umso älter Deine Sauerteigkultur dann ist, umso triebkräftiger ist er. So lassen sich dann tatsächlich Brote ohne die Zugabe von Hefe zubereiten.
Eine breite Thematik
Weitere Bereiche der Fermentation sind Käse, Bier und Wein. Sicher kennst Du auch Kefir oder Kombucha. Auch sie entstehen durch Fementation. Die Aufzählung ist allerdings nicht abschließend, weil das Gebiet einfach zu groß ist.