Autor: Emilia

Kategorie: Einwecken

Datum: Oktober 2021

Ob wir es nun Einkochen oder Einwecken nennen. Sicherlich kennt Ihr das klassische Einkochen noch von Euren Großeltern. Die typischen Weck-Gläser sind dabei ein Muss. Diese alt bewährte Technik des Haltbarmachens von Lebensmitteln verlor in den letzten Jahren leider an Bedeutung. Warum eigentlich? Meiner Erfahung nach bringt diese Konservierungsmethode einige Vorteile.

Das Einkochen geht auf die Firma Weck zurück. Der Startschuss fiel am 1. Januar 1900. Die Firmengründer wollten Einkochgläser, Einkochringe, Einkochtöpfe und diverses Einkochzubehör der Marke WECK vertreiben. Und bis heute ist es eine bewährte Marke geblieben. Das EinWECKen ist überall bekannt.

Das Schöne am Einkochen ist, dass damit bereits vorgekochte Marmeladen, Eintöpfe, Suppen, Gemüse und noch viele andere Dinge haltbar gemacht werden, die lediglich einen Platz in Eurem Vorratsschrank benötigen. Mit den Einkochringen kann jederzeit gut überprüft werden, ob das Vakuum weiterhin seinen Dienst erfüllt. Dies gewährleistet, dass die Lebensmittel haltbar sind und nicht verdorben.

Allein die Tatsache, dass man keine Kühlung oder andere besondere Anforderungen zur Aufbewahrung erfüllen muss, macht das Einkochen für mich zu einem klaren Vorteil. Daher kann ich es nur weiterempfehlen!

Benötigte Materialien

Einkoch-Gläser

Die klassischen Weck-Gläser gibt es in verschiedenen Größen und Formen.

Einkoch-Ringe

Passend zu den Gläsern in verschiedenen Größen.

Klammern

Zum Befestigen der Glasdeckel während des Einkochvorgangs.

Einkoch-Topf

Spezielle Einkochtöpfe erleichtern das Einkochen. Allerdings sind diese meist sehr groß.

Vorteile

lange Haltbarkeit

Das Einkochgut ist bis zu einem Jahr haltbar (falls Ihr es so lange aushaltet und nicht vorher esst).

Zutaten bewusst auswählen

Ihr bestimmt, was eingekocht wird. Ohne Zusatzstoffe.

günstige Anschaffung

Das benötigte Material zum Einkochen ist günstig in der Anschaffung.

einfache Aufbewahrung

Die eingekochten Lebensmittel sind einfach im Küchenschrank aufzubewahren. Besonderer Vorteil, wenn man nur wenig Platz im Tiefkühler hat.

Nachteile

Zeit

Die Einkochzeit beträgt zusätzlich zur Kochzeit zwischen 90 und 180 Minuten.

Verderblich

Geht der Einkoch-Vorgang schief, so führt ein fehlendes Vakuum zum Verderb der eingekochten Lebensmittel. Dies kann man allerdings leicht anhand der Einkochringe feststellen.
Tipps & Tricks

Keine Milchprodukte verwenden

Milch, Sahne und ähnliche Produkte sind für den Einkochvorgang ungeeignet. Nicht selten führen Sie zum “Umkippen” des Einkochguts, sprich – es wird sauer, verdirbt und im schlechtesten Fall geht Dein Glas im Küchenschrank auf.

Möchtest Du also eine cremige Suppe machen, so koch die Suppe zunächst ohne Sahne ein. Wenn Du sie dann vor dem Verzehr erwärmst, fügst Du bspw. Sahne hinzu und würzt nach Deinem Geschmack nach.

Vorsicht bei Hülsenfrüchten

Natürlich ist es grundsätzlich kein Problem, Hülsenfrüchte wie Linsen oder Erbsen einzukochen. Um dem Botulismus vorzubeugen, solltest Du bspw. eine Linsensuppe doppelt einkochen. Dazu den ersten Einkochvorgang nach 24 Stunden wiederholen. Das ist zwar keine Garantie, aber die Wahrscheinlichkeit Keime in den Lebensmitteln zu haben, sinkt deutlich ab.

Fleisch einkochen - geht das wirklich?

Grundsätzlich spricht nichts dagegen auch ein Gulasch oder ähnliches auf Vorrat einzukochen. Da es sich um tierische Lebensmittel handelt, besteht wie bei der Verwendung von Milchprodukten die Gefahr, dass das Fleisch mit der Zeit verdirbt. Bei Fleisch ist also Vorsicht angesagt.

Vermeide Mehl

Auch Mehlprodukte sind ungeeignet für den Einkochvorgang. Eigentlich brauchst Du ja Mehl nur, um bspw. eine Suppe anzudicken. Mach das erst, wenn Du Deine Suppe oder Soßenbasis erwärmst. Das ist völlig ausreichend hier noch mit Stärkeprodukten zu arbeiten, um eine gewisse Konsistenz zu erzeugen.